Eierrollen & Eiertitschen

Für den österlichen Brauch des Eierrollens bietet das hügelreiche Bergische Land ideale Voraussetzungen. Nebenbei bemerkt, war für unsere Region nicht das charakteristische Landschaftsrelief namensgebend, sondern das hier einst ansässige Adelsgeschlecht derer von Berg.
 
Das Eierrollen und das Eiertitschen zählen zu den Osterspielen, die der Volkskundler und Brauchexperte Alois Döring systematisch erforscht und in seinem 2007 bereits in zweiter Auflage erschienenen Standardwerk „Rheinische Bräuche durch das Jahr“ dokumentiert hat. Dort heißt es:

„Da es an Ostern reichlich Eier gab, waren Spiele mit Eiern seit dem 17. Jahrhundert bekannt und beliebt und werden in einzelnen Orten bis heute gepflegt. Bei allen Eierspielen
geht es darum, den eigenen Eierbestand durch Einsatz von Geschick, Trick und Taktik zu mehren.“
 
Eine Variante des Eierrollens zeigt der 1980 im oberbergischen Waldbröl-Bladersbach entstandene Dokumentarfilm „Ostereierschibbeln“: Schulkinder legen zunächst auf einer leicht abschüssigen Wiese eine hufeisenförmige, etwa 3 Meter lange Eierbahn an aus Hasel-Flechtwerk, Moos und Sägemehl. In die Kurve wird ein buntes Ei platziert und nun lässt ein Kind nach dem anderen ein Ei die Bahn hinunterrollen. Wer beim Schibbeln ein Ei anstößt, erhält von dessen Besitzer eine Münze. Geht ein Ei kaputt, wird es verspeist. Es gibt zahlreiche weitere Spielarten, für die lediglich eine Wiese nötig ist, ganz gleich ob schräg oder eben. Mal gewinnt, wessen Ei am weitesten rollt oder die meisten anderen touchiert, mal geht es darum, möglichst nahe an ein Ziel-Ei heranzuschibbeln.
 
Steigen Spannung und Spaß beim Eierrollen mit der Zahl der Beteiligten, messen sich beim Eier-„Titschen“ oder -„Kippen“ immer nur zwei Personen. Jede nimmt ein hart gekochtes Osterei in die Hand und dann gilt: Spitze auf Spitze und Kuppe auf Kuppe! Das geht so lange hin und her, bis eine der  Eierschalen zerbricht und damit das Verlierer-Ei ermittelt ist. Dann kann das Spiel aufs Neue starten - wenn man mag, bis kein Ei mehr übrig ist ...
 
Die erste Runde Eiertitschen kann bereits am Frühstückstisch ausgetragen werden oder etwas später im Freien. Zum Eierrollen verabredet man sich an den Ostertagen von
Radevormwald bis Stadt Blankenberg an einem der malerischen Hänge des Bergischen Landes im Familien- oder Freundeskreis oder mit der Nachbarschaft. Neben den bunten Eiern oft dabei: Picknickkorb und -decke.

Diesen und weitere Texte finden Sie in der Broschüre "Bergische Bräuche" vom Naturpark Bergisches Land.

Contact

Zweckverband Naturpark Bergisches Land
Moltkestr. 26
51643 Gummersbach

Tel.: 02261 9163100
E-mail:
Website: www.naturparkbergischesland.de

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