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Heinrich Joseph Joesten

Sein Geburtsort war, man kann es nicht anders sagen, nobel: Heinrich Joseph Joesten wurde am 12, November 1763 auf Burg Overbach geboren. Die Wasserburg in Much ist heute Heimat eines Golfclubs; damals, vor mehr als 250 Jahren, war sie der Lebensmittelpunkt der Familie Joesten, die hier seit 1721 wohnte. Heinrichs Vater Johann Wilhelm Joesten war Gerichtsschultheiss, also ein niederer Gerichtsbeamter, und die Familie war am Ort etabliert und alteingesessen. Heinrich Joesten studierte ab 1781 Rechtswissenschaften an der Universität zu Köln und nahm 1790 ebenfalls eine Arbeit als Gerichtsschultheiss in Much auf; außerdem agierte er als Richter am Hochgericht im Amt Windeck und hielt alle 14 Tage Verhandlungen ab.
Nachdem die bergische Gerichtsbarkeit an den Code Napoleon angepasst worden war, wurde Joesten ab 1812 Friedensrichter im Kanton Waldbröl. Ein Jahr später musste er wegen des Speckrussenaufstands im Oberbergischen fliehen und sich vorübergehend vor der Bande des Aufrührers Johann Wilhelm Pauli (siehe S. 30) in Sicherheit bringen. Napoleon hatte nach dem katastrophal verlaufenen Russlandfeldzug neue Truppen ausheben wollen, doch insbesondere im Oberbergischen wehrten sich die jungen Männer gegen die Gestellungsbefehle, stürmten Verwaltungsgebäude und zerstörten zum Teil Personenregister und Akten in den Behörden. „Speckrussen“ wurden sie genannt, weil sie sich von der Bevölkerung mit Speck versorgen ließen. Napoleon ließ den Aufstand blutig niederschlagen. In Folge des Wiener Kongresses und der Neuordnung der Rheinlande bekam dann auch Heinrich Joesten einen neuen Posten: Ab 1816 wurde er zunächst kommissarischer Landrat des neuen Landkreises Waldbröl, zwei Jahre später erfolgte dann auch die reguläre Ernennung. Joesten und seine Frau Johanna Katharina – die beiden hatten 15 Kinder – waren unter anderem mit der Dichterfamilie Zuccalmaglio befreundet. Die Verbindung zwischen den beiden Familien bestand schon seit mehreren Generationen, und als Heinrich Joesten 1829 starb, veröffentliche Anton Wilhelm Zuccalmaglio in der „Kölnischen Zeitung“ einen langen Nachruf auf den Juristen.
 
  

Diesen und weitere Texte finden Sie in der Broschüre "Bergische Originale" vom Naturpark Bergisches Land. 

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