Wilhelm Conrad Röntgen

Die wissenschaftliche Karriere des Physikers Wilhelm Conrad Röntgen war, anders als man vielleicht erwarten würde, kein Selbstläufer. Geboren wurde er am 27. März 1845. Das zurückhaltende Einzelkind aus einer Lenneper Tuchfabrikantenfamilie wuchs in den Niederlanden auf – und wurde dort der Schule verwiesen, da es angeblich eine Karikatur seines Lehrers angefertigt hatte.
Doch obwohl er deshalb kein Abitur hatte, durfte der junge Wilhelm Conrad nach einer bestandenen Aufnahmeprüfung an der Technischen Hochschule Zürich studieren. Dort lernte er seine Frau Anna Bertha Ludwig kennen, deren Hand etliche Jahre danach die erste „geröntgte“ Hand der Welt werden sollte. Nach dem Studium gelangte der Physiker über Umwege als außerordentlicher Professor an die Universität Würzburg, zu deren Rektor Röntgen 1893 ernannt wurde. Zwei Jahre später entdeckte der Alpenliebhaber beim Arbeiten mit elektrischen Kathodenstrahlröhren eine unbekannte Strahlung: Obwohl die Glasröhre, die er in seinem Arbeitszimmer aufgestellt hatte, mit schwarzer Pappe umwickelt war, sah er in dem abgedunkelten Raum fluoreszierende Gegenstände leuchten. Er stellte fest, dass diese „neue Art von Strahlen“ – die x-Strahlung, wie er sie taufte – von unterschiedlich dichtem Gewebe verschieden stark absorbiert wurde und dass sich das Ergebnis auf einem lichtempfindlichen Film festhalten ließ. So konnte Röntgen bald ein Bild anfertigen, auf dem die Knochen der linken Hand seiner Frau klar erkennbar waren, während das Fleisch, das für die Strahlung „durchlässiger“ war, nur als Umriss sichtbar wurde. Röntgens Entdeckung revolutionierte die Medizin. Nun konnte man den menschlichen Körper durchleuchten und Brüche oder Tuberkulose erkennen, ohne operieren zu müssen. In der Überzeugung, seine Erfndung dürfe der Allgemeinheit nicht vorenthalten bleiben, verzichtete der Physiker auf eine Patentierung seines Röntgengeräts und trug so zu einer schnellen Verbreitung der neuen Diagnostikmethode bei. Als er 1901 den Nobelpreis für Physik erhielt, stiftete der als bescheiden geltende Mann das gesamte Preisgeld der Universität Würzburg.
Bevor Röntgen 1929 in München starb, veranlasste er in seinem Testament, die von ihm entdeckte Strahlung solle weiterhin als x-Strahlung bezeichnet und nicht nach ihm benannt werden. Anders als in Deutschland spricht man in vielen anderen Ländern bis heute von x-ray (englisch), rayos-x (spanisch) oder Radiaţie-x (rumänisch). Der Anwendungsbereich der Strahlung begrenzt sich aber nicht nur auf die Medizin: Auch bei der Erforschung des Mikrokosmos’, des Weltalls, in der Geologie, der Archäologie und der Gemäldeuntersuchung ist die Entdeckung Wilhelm Conrad Röntgens heute unabdingbar.

Diesen und weitere Texte finden Sie in der Broschüre "Bergische Originale" vom Naturpark Bergisches Land. 

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