Auf Entdeckertour im Bergisch Gladbacher Wald und unter der Erde

© Guido Wagner

Wie Kinder den Naturpark Bergisches Land zu jeder Jahreszeit mit einer kleinen Forscherausrüstung kennen lernen können.

Guck mal da, eine Spinne“, ruft ein Kind. Schnell kreisen die Taschenlampen über den Boden. Angst vor den Langbeinern hat hier niemand. Behutsam bugsieren die Kinder das kleine Tier in einen Becher, um es unter der Lupe anschauen zu können. Der Wald der Hardt in der grünen Mitte der Stadt Bergisch Gladbach steckt doch voller spannender Entdeckungen – über Tage, aber auch unter der Erde im Eingang zur sogenannten „Bären-Höhle“.

„Eigentlich ist das ein alter Stollen von einem Bergwerk“, erklärt Benni Stapf den Kita-Kindern, bevor sie mit Taschenlampe und Schutzausrüstung ein paar Meter in die Höhle hineingehen dürfen. „Naturpark Entdecker“ steht auf den Westen der Kinder aus der Herkenrather Kita des Bensberger Kindergartenvereins. Gemeinsam mit dem Erlebnispädagogen Naturparkführer und Leiter des Naturfreundehauses Hardt werden sie ab sofort regelmäßig auf Entdeckertour in den Wald gehen.

 

Pilotprojekt für Kitas ist auf drei Jahre ausgelegt

„Das ist ein neues Projekt über drei Jahre, in dem Vorschulkinder die Natur in den unterschiedlichen Jahreszeiten entdecken können“, erläutert Erlebnispädagoge Stapf das vom Naturpark Bergisches Land initiierte Pilotprojekt. Es wird vom Verband der Deutschen Naturpark geförderte und vom Netzwerk „The Human Safety Net“ unterstützt.

„Das Ziel ist der Aufbau von Kooperationen mit Naturpark- Kitas“, sagt Ariane Kautschke, die das Projekt vom Team des Naturparks Bergisches Land begleitet. Bei der Premiere in dieser Woche ist bei den fünfjährigen Herkenrather Kita-Kindern die Aufregung und Vorfreude groß. „Benni, was ist das da für ein Bauwagen?“. „Benni, gibt es hier Schlangen?“. „Wann geh'n wir endlich los?“ Die Kleinen können's kaum erwarten, mit der Entdeckertour anzufangen. Aber wohin eigentlich?

„Ihr kennt doch sicher einen Freizeitpark mit Achterbahn und so“, bringt Erlebnispädagoge Stapf Ruhe in die quirlige Gruppe. „Und kennt ihr auch den Naturpark Bergisches Land?“ Stapf schaut in fragende Gesichter. Gut, dass Ariane Kautschke da ist und an einer großen Karte erklären kann, dass der Naturpark Bergisches Land einer von 104 Naturparks in Deutschland ist, in dem schon seit 1973 die Natur besonder geschützt wird.

„Ganz besonders ist, dass wir bei uns im Bergischen Land 17 Talsperren haben“, sagt Ariane Kautschke und zeigt den Kindern die blauen Flächen auf der großen grünen Karte. Dann wollen die Kleinen aber auch wirklich los, lassen sich von Benni Stapf mit Naturpark-Westen, Lupe, Kompass, Becherlupe und Taschenlampe ausrüsten und folgen Stapf in den Wald.

Schon nach wenigen Metern stoßen sie auf eine Entdeckung: „Eine Schnecke!“ Rasch bilden die Kinder einen Kreis, zücken ihre Lupen und sehen zu, dass niemand auf das Tier tritt. Dann geht's weiter Richtung Bären-Höhle, zu faszinierenden Baumpilzen, die unter der Lupe noch mal imposanter aussehen und geheimnisvollen Bächen. Der Vormittag verfliegt wie im Nu. Und am Ende sind sich alle einig: „Wir müssen unbedingt bald wiederkommen.
(Text von Guido Wagner)

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