© Ira Schneider

Streuobstwiesen

Streuobstwiesen - Tierparadies und fruchtige Speisekammer

Im Bergischen Land prägten Wiesen und Weiden mit Obstbäumen noch im 18. Jahrhundert das Bild eines jeden Dorfes. Die Obstbäume lieferten Früchte für die Saft- und Krauterzeugung und spendeten den Weidetieren im Sommer Schatten. Weil eine solche Wiese sowohl „Einstreu“ in Form von Heu als auch „Obst“ liefert, nennt man sie auch „Streuobstwiese“. Mehr als 5000 Tier- und Pflanzenarten können auf ihre einen Lebensraum finden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wichen Streuobstwiesen vielerorts Obstplantagen mit niederstämmigen Obstbäumen. In jüngerer Zeit hat man jedoch den Wert der hochstämmigen Bäume mit den alten Sorten wiedererkannt. Zu den äußerst schmackhaften Sorten, die sich auf den bergischen Böden bewährt haben, zählen Zuccalmaglios Renette, Jacob Lebel und Kaiser Wilhelm. Apfelsaft, Gelee und Kraut von bergischen Streuobstwiesen sind bis heute typische Spezialitäten der Region, die man früher sogar bis nach Russland und Amerika exportierte. 

Ein Rezept aus dem Naturpark Bergisches Land: Apfelkraut

 
Zutaten:
4 kg Äpfel von der Streuobstwiese
1 kg Birnen (oder entsprechend mehr Äpfel) 
1 l Apfelsaft

Zubereitung:
Die Äpfel und Birnen waschen, das Kerngehäuse und die Druckstellen ausschneiden. Anschließend das Obst auf der Küchenreibe oder in der Küchenmaschine grob reiben. Zusammen mit dem Apfelsaft in einen Topf füllen und unter Rühren aufkochen und fünf Minuten sprudelnd kochen lassen. Nun ein Seiher (ein Sieb für Flüssigkeiten) mit einem Abseihtuch auslegen und auf einen Topf setzen. Das Obst mitsamt der Flüssigkeit hineingießen und abtropfen lassen, dabei nach jeweils 30 Minuten kräftig mit Hilfe des Abseihtuchs auswringen. Danach den Apfelsaft aufkochen und bei mittlerer Hitze ohne Deckel etwa 1,5 Stunden einkochen lassen, bis man einen dicken dunkelbraunen Sirup erhält. Sobald der Saft etwa um die Hälfte reduziert ist, regelmäßig umrühren, damit nichts ansetzt. In der Zwischenzeit die Marmeladengläser mit abgeschraubten Deckeln fünf Minuten in sprudelndem Wasser auskochen. Aus dem Wasser holen und umgedreht auf einem sauberen Küchenhandtuch abkühlen lassen. Zum Schluss noch eine Gelierprobe machen, in die Gläser füllen, verschließen und abkühlen lassen. Das Apfelkraut schmeckt fantastisch zur Bergischen Potthucke. Guten Appetit!

Kontakt

Zweckverband Naturpark Bergisches Land
Moltkestr. 26
51643 Gummersbach

Tel.: 02261 9163100
E-Mail:
Webseite: www.naturpark-bergischesland.de

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